Es gab einen Zeitpunkt, da klaffte ein riesiges Loch am Fuße des Freisingerbergs. Und so mancher Witz wurde über einen möglichen Teich gemacht.
„Fast“ zurecht. Zum zusätzlichen Schutz der Häuser, inbesondere der Anrainer, wurde, im Gegensatz zu anderen Projekten dieses Prinzips, auch mit Folie abgedichtet.
Mitte Oktober wurden die Bäume gepflanzt. Die Holzbänke von Architekt Ernst Beneder, die schon jetzt im Herbst zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten, umrahmen die drei kleinkronigen Bäume. Damit diese ein besonders langes Leben in der Innenstadt führen können, waren umfassende Vorarbeiten notwendig um schlussendlich das Schwammstadt-Prinzip zu Gunsten der Bäume umzusetzen.
Zentrales Element beim Schwammstadtprinzip ist es den Wurzelraum, im Falle Waidhofens unter der Pflasterung, zu erweitern. Mithilfe von Experten wurde ein Drainagesystem mit Einlaufschächten geschaffen, um Regenwasser auch zu speichern. Somit steht es den Bäumen einerseits länger zur Verfügung und gleichzeitig werden Überflutungen bei Starkregenereignissen abgeschwächt oder verhindert.
Unterhalb der befestigten Oberflächen liegt außerdem eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Materialien. Die besondere und regionale Zusammenstellung wurde in Zusammenarbeit mit einem Expertenteam erstellt und kann nun auch bei zukünftigen Pflanzprojekten eingesetzt werden. Dank dieser Schotterschicht und dem unterirdisch größeren Raum können die Bäume trotz Baumscheiben besser wurzeln. Denn nur wenn sie prächtig gedeihen, können sie auch Schatten spenden, und werden zur grünen Oase mitten in der Stadt.