Ein großer Umbruch rollte diesen Sommer für die Energiewirtschaft heran.
Seit dem Beschluss des „Erneuerbaren Ausbau-Gesetzes“ können nun Energiegemeinschaften umgesetzt werden. Dabei geht der Strom etwa vom eigenen Hausdach direkt an andere Verbraucher.
Die Stadt Waidhofen ist mit am Weg. In einer mit Mitte September gestarteten Pilotaktion in Kooperation mit der EZN (Energie Zukunft Niederösterreich) werden Energiegemeinschaften aufgebaut. Die Tochtergesellschaft des Landes, an der auch die EVN beteiligt ist, unterstützt landesweit bei der Abwicklung und Errichtung von Erneuerbaren Energiegemeinschaften.
Und so funktioniert es: Bei einer lokalen Energiegemeinschaft profitieren Erzeuger und Verbraucher unmittelbar voneinander. Dazu müssen sie lediglich an einem gemeinsamen Transformator hängen. Das bedeutet einen Zusammenschluss etwa eines Straßenzuges. Eine größere Energiegemeinschaft würde beispielsweise über das nächste Umspannwerk laufen, an dem Erzeuger und Verbraucher hängen. Die Vorteile merkt auch die Geldbörse: Erzeuger bekommen mehr, während Abnehmer jährlich um etwa 60 bis 70 Euro pro Norm-Haushalt weniger zahlen.
Auch die EVN sieht in den Erneuerbaren Energiegemeinschaften einen großen Vorteil: Strom, der auf möglichst kurzem Wege verbraucht wird, entlastet die Netze.
Energiegemeinschaften sind sehr gefragt. In der Stadt werden laufend seit September und weiter im nächsten Jahr nach und nach öffentliche Dächer mit Photovoltaikanlagen bestückt. Auch diese sollen Teil einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft werden.
Auf energiegemeinschaften.ezn.at/waidhofen kann man noch Teil des Projektes Erneuerbare Energiegemeinschaften Waidhofen sein – einfach Interesse kund tun - ob als Erzeuger oder Verbraucher.