Neuer Citybus am Samstag: "WYli" on Tour

Aufgrund fehlender Inanspruchnahme und damit verbundenen hohen Kosten wurde das städtische Citybus-Angebot an Samstagen im Rahmen der Budgetkonsolidierung eingestellt. Die Fraktionen im Gemeinderat waren aufgefordert, sich neue, günstigere Konzepte zu überlegen. „Die Ausgaben für ein Alternativangebot, welches die SPÖ seit Weihnachten auf eigene Faust geführt hat, sind im regulären Betrieb für die Stadt aber genauso hoch wie vorher“, berichtet WVP-Verkehrssprecher Stadtrat Franz Sommer und schlägt nun gemeinsam mit Siegfried Nykodem (UWG) als andere Möglichkeit die Einführung eines sogenannten Micro-Taxis auf Vereinsbasis vor. Ähnliche Modelle funktionieren z.B. in Ernstbrunn und in Zell am See seit Jahren bereits hervorragend.

Über den Verein „Wyli – Waidhofner Linien“ könnten ab April an den Samstagen wieder drei Citybuslinien zur Verbesserung der örtlichen Mobilität geführt werden. „Das Service soll mittels eines Vereins und ehrenamtlichen Mitarbeitern jeweils am Samstag zwischen 09:00 und 12:00 Uhr angeboten werden. Angedacht sind jene Strecken, auf denen es keine alternativen öffentlichen Verkehrsmittel gibt“, erläutern Sommer und Nykodem ihre Idee. Ausgangspunkt für alle drei Linien ist die Haltestelle am Unteren Stadtplatz. Linie 1 führt zur Wienerstraße (Bahnhof) nach Raifberg und retour. Die Linie 2 führt über die Abzweigung Redtenbachstraße, zur Bertastraße, in die Höhenstraße, über die Waldstraße und das Patertal wieder zurück in die Untere Stadt. Die dritte Linie soll über die Redtenbach Abzweigung in die Alpenland Siedlung bis zur Bachwirtsiedlung geführt werden. „Für nur einen Euro pro Fahrt kann dieses Service des Vereins genützt werden“, wollen Sommer und Nykodem auch die Kosten für die Benutzer moderat halten.

Durch den Einsatz von ehrenamtlichen Fahrern und vorerst einem Dienstkraftwagen der Stadt können die Kosten massiv reduziert werden. Die Versicherung für den Fahrer, die Insassen und das Fahrzeug werden vom Verein übernommen. „Mir persönlich gefällt dieses Modell sehr gut, weil es auf Ehrenamtlichkeit aufgebaut ist“, betont Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair. „Wir werden uns dieses Konzept auf alle Fälle noch genauer anschauen und mit allen Fraktionen diskutieren, damit es rasch umgesetzt werden kann“, so das Stadtoberhaupt weiter. Auch Grün-Gemeinderat Erich Abfalter ist von diesem Vorschlag positiv angetan: „Eine innovative Lösung, die für alle Beteiligten Vorteile bringt. Wir hoffen, dass das neue Angebot kräftig genutzt wird.“

Bezüglich der notwendigen Freiwilligen geben sich Sommer und Nykodem zuversichtlich: „Wir haben uns schon bei unseren Fraktionen umgehört – etliche sind bereit, mitzumachen, und auch aus dem Bürgerbüro Freiwilligenzentrum gibt es schon positive Rückmeldungen.“